fahren die Züge hier wirklich nicht. Wir sind jetzt seit etwas mehr als zwei Stunden unterwegs. Wegen Wartens auf den Gegenzug und eines außerplanmäßigen Halts wegen elektrischer Probleme haben wir mittlerweile 37 Minuten Verspätung. Jetzt stehen wir an der kanadischen Grenze und warten erneut.

UPDATE:

Letztendlich waren es dann 62 Minuten Verspätung. Deutsche, motzt bitte nie wieder über die Deutsche Bahn, Ihr wisst gar nicht wie gut die ist….

Eine Zugfahrt hier in USA ist noch wie zu Pionierzeiten. Die Schaffner tragen komische Hüte und die Sitzplätze werden händisch per Aufkleberli zugeteilt.


Vor einem Jahr noch völlig unbekannt und unnötig, jetzt überall zu sehen:


Mal wieder zwei Dinge gelernt: in Kanada heißen die Restrooms Washrooms

Und es gibt hier sogar zweilagiges Klopapier im Restaurant – yeah!!!

Jetzt stellt sich nur die Frage, sind Kanadier Falter oder Knüller? ?

Heute sind wir auf dem Weg von Seattle nach Vancouver und haben in Everett bei der Firma Boeing halt gemacht. Die haben mit ihren 3stelligen Flugzeugen unter Spezialisten einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht. Sie gewähren uns bei einer Werksbesichtigung Einblick in ihre heiligen Hallen, unter anderem in das größte Gebäude der Welt (nach Volumen). Dort dengeln und nieten zigtausend Spezialisten die oben genannten Flugzeugmodelle zusammen. Die Größe und die logistische Leistung ist beeindruckend, vom gezeigten Montageprozeß bin ich etwas enttäuscht, es sieht schon ziemlich nach Manufaktur und Handarbeit aus. Bilder von innen gibt es leider keine, da nicht erlaubt.

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Heute besuchen wir das Wahrzeichen von Seattle, die Space Needle:

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Wie auch die Monorail stammt dieses Bauwerk aus den 60er-Jahren und steht für die naive Zukunftsgläubigkeit der westlichen Welt. In froher Erwartung des Raketenzeitalters hat man damals dieses Ufo auf Stelzen erdacht und geglaubt, im Jahr 2000 docken die fliegenden Autos dann oben an. Denkste…

Stattdessen fliegen wir heute im gläsernen Aufzug hoch zur Aussichtsplattform. Auch nicht schlecht.

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In einem zentralen Park in Seattle bei der Space Needle finden heute die DOTA 2 International Championships statt. Wait, what? Irgendwann finden wir heraus, dass es sich hierbei um ein PC-Rollenspiel à la „World of Warcraft“ handelt und sich bei schönstem Sonnenschein hier die größten Nerds und Computerspieler des Planeten an diesem Fleck versammelt haben und sich gegenseitig beim Daddeln zuschauen:

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Heute ist in Seattle Postkartenwetter. Nach Auskunft einiger Locals, kommt das sooft auch nicht vor. Glück gehabt.

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Unerwartet treffen wir auf Spuren heimischer Ingenieurskunst aus den 1960er Jahren. Die hier noch verkehrende Monorail wurde von einer deutschen Firma gebaut. Lustig aus heutiger Sicht ist vor allem auch der unfreiwillig komische „futuristische“ Look der Bahn.

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Wenn ich da dran denke, bin ich auch schlaflos in Seattle. Hier ist eine dunkle Gasse in Piernähe eine Touristenattraktion, weil an den Wänden dieser Gasse seit Jahren die Besucher ihre ausgelutschten  Kaugummis ankleben…Würg….

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Wir haben mal wieder das Design des Blogs gewechselt; eine Anpassung an die diesjährige Zielregion war fällig. Im bewährten 2-Jahresrhythmus geht es dieses Jahr mal wieder nach Westen anstatt nach Osten. Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Grund war, noch einmal in die USA zu fahren, bevor Mr. Trump das Land kaputt macht. Also ab an die Westküste…..