Vor einem Jahr noch völlig unbekannt und unnötig, jetzt überall zu sehen:


heißen die Riesenmammutbäume hier im Redwood National Park. Nachdem diese bis in die 70’er Jahre noch intensiv als Nutzholz gefällt wurden, stehen immerhin die paar verbliebenen unter Naturschutz hier im Park.

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Der Lassen Volcanic National Park ist etwas unbekannter und deshalb nicht so überlaufen wie manch ein anderer. Die grandiose Landschaft und die wirklich sehr eindrucksvoll präsentierten Informationen über den letzen Ausbruch 1915/16 sind unterhaltsam und lehrreich zugleich. Für den Gruselfaktor ist auch gesorgt, an mehreren Stellen blubbert und stinkt es bestialisch nach Schwefel und man wähnt sich Beelzebub sehr nahe.

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An anderen Stellen im Park ist es dagegen dann wieder so friedlich und wundervoll, dass man schnell vergisst, dass unter den eigenen Füßen ein aktiver Vulkan schläft.DSC_8573

… so hieß der Lake Tahoe in der Sprache der Wasco-Indianer. Heute tummeln sich hauptsächlich amerikanische und einige wenige europäische Touristen bei allerlei Aktivitäten am oder im Wasser. Da durch den See direkt die Grenze zwischen Nevada und Kalifornien verläuft, gibt es auch die unvermeidlichen Hotelkasino-Klötze, fast wie in Las Vegas. Der Tag heute ist zum Chillen vorgesehen und wir machen folgerichtig nicht viel mehr als am Seestrand rumzulungern.

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Direkt neben uns ist ein spezieller Hochzeit-Bereich eingerichtet, wo sich – fast schon im Stundentakt – Paare auf erprobt amerikanisch-kitischge Art das Ja-Wort geben.

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Abends gehts dann noch 170 Meilen weiter nach Norden. Ziel ist Chester, CA.

Die Zimmer im El Mono Motel in Lee Vining sind einfach, klein und teuer. So ist das, wenn man fast das Monopol am Ort hat. Egal, die Leute sind nett und wir fühlen uns wohl.

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Der Mono Lake im Sonnenaufgang gilt als Eldorado für Fotografen und auch wir wollen diese Gelegenheit nicht verpassen. So stehen wir um 05:30 Uhr auf und sind um kurz vor sechs an der South Tufa Area:

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Das Besondere am Mono Lake ist, daß er keinen Abfluss hat und ein Wasserverlust nur durch Verdunstung entsteht. Dadurch ist über die letzten Jahrtausende der Salz- und Natrongehalt dramatisch angestiegen und im See gibt es bis auf spezielle Salzkrebse keine anderen Lebewesen. Die Szenerie ist nicht zuletzt deshalb dramatisch und beeindruckend.

Wir fahren weiter zur Goldgräber- und Geisterstadt Bodie und fühlen uns bei brennender Sonne in dem staubigen Straßen wie die Pioniere vor 100 Jahren:

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Quer durch die Eastern Sierra fahren wir dann weiter in Richtung Lake Tahoe. Bei den Travertine Hot Springs machen wir kurz Pause, entscheiden uns aber dann, den Sprung in das „soichwarme“ Schlammloch auszulassen.

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Nach einer unruhigen Nacht im Zeltdorf Half Dome Village machen wir uns zusammen mit vielen anderen auf den Weg. Wir entscheiden uns für den Besuch der Vernall Falls. Auf dem Trail geht es die ganze Zeit zu wie auf den Rolltreppen in einer stark frequentierten Shopping Mall: Viele Menschen wollen rauf, viele runter.

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Erst ab der Vernon Falls Footbridge wird es ein wenig ruhiger und der anstrengende Aufstieg lohnt sich tatsächlich. Wir sind begeistert.

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Der freie Shuttlebus bringt uns dann noch zu weiteren kurzen Trails im Park, die mit den Vernon Falls allerdings nicht mithalten können. Um ca. 4 Uhr machen wir uns dann auf den Weg über den Tioga Pass in Richtung Mono Lake. Da das Yosemite Valley ein Tal mit nur einem Ausgang ist und um diese Uhrzeit wohl viele raus wollen, gibt es ein wüstes Verkehrschaos, das aber wohl nichts besonderes ist. Schade.

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Morgens geht es früh los – erstmal Auto am Flughafen abholen und wieder umtauschen, die Rückscheibe scheint ersetzt worden zu sein und jetzt klirrt es bei jedem Schließen des Kofferraums und es rieseln Glasscherben in den Kofferraum:


Jetzt haben wir einen Sieben-Sitzer – sprich, der Kofferraum ist riesig.

Mit unserem „Schiff“ geht es erstmal Frühstücken, dann zum Shoppen ins San Francisco Premium Outlet und weiter zum Lebensmittel einkaufen.

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Im Outlet vertrödeln wir viel Zeit und müssen uns dann auf der fast dreistündigen Fahrt in den Yosemite National Park sehr beeilen. Wir schaffen es gerade noch vor der endgültigen Dunkelheit dort einzuchecken. Das Problem: Wir haben Zelte gemietet mit nur einem kleinen Licht und der Weg dorthin führt durch ein Waldstück – das gestaltet sich also alles bei Dunkelheit etwas schwerer. Dazu kommt noch, dass alle Lebensmittel  und alle duftenden Kosmetikprodukte in einen Bären-sicheren Kasten – Bären-Tresor – gepackt und verschlossen werden müssen. Auch das gestaltet sich bei Dunkelheit etwas schwierig. Das ist aber nötig, da sonst die Gefahr besteht, von diesen „kleinen, possierlichen Tierchen“ im Schlaf überrascht zu werden. Und wer will schon neben einem Schwarzbären aufwachen? ?

DSC03456Nachdem alles verstaut ist, geht es mit etwas gemischten Gefühlen ins „Bett“ – oder eher auf die Pritsche.

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Wir haben mal wieder das Design des Blogs gewechselt; eine Anpassung an die diesjährige Zielregion war fällig. Im bewährten 2-Jahresrhythmus geht es dieses Jahr mal wieder nach Westen anstatt nach Osten. Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Grund war, noch einmal in die USA zu fahren, bevor Mr. Trump das Land kaputt macht. Also ab an die Westküste…..