So, unsere Wohnung für die nächsten 3 Wochen:

Gecheckt ist er von uns auch schon – nach der 10 Frage von Joachim kam dann die Gegenfrage vom Apollo-Mitarbeiter, ob er Urlaub machen wolle oder in den Krieg ziehen. 😂

Wir überlegen noch …

Damit wir trotzdem für alles gerüstet sind, sind wir gleich noch beim Baumarkt vorbeigefahren – man kann ja nie wissen!

Morgens geht es früh los – erstmal Auto am Flughafen abholen und wieder umtauschen, die Rückscheibe scheint ersetzt worden zu sein und jetzt klirrt es bei jedem Schließen des Kofferraums und es rieseln Glasscherben in den Kofferraum:


Jetzt haben wir einen Sieben-Sitzer – sprich, der Kofferraum ist riesig.

Mit unserem „Schiff“ geht es erstmal Frühstücken, dann zum Shoppen ins San Francisco Premium Outlet und weiter zum Lebensmittel einkaufen.

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Im Outlet vertrödeln wir viel Zeit und müssen uns dann auf der fast dreistündigen Fahrt in den Yosemite National Park sehr beeilen. Wir schaffen es gerade noch vor der endgültigen Dunkelheit dort einzuchecken. Das Problem: Wir haben Zelte gemietet mit nur einem kleinen Licht und der Weg dorthin führt durch ein Waldstück – das gestaltet sich also alles bei Dunkelheit etwas schwerer. Dazu kommt noch, dass alle Lebensmittel  und alle duftenden Kosmetikprodukte in einen Bären-sicheren Kasten – Bären-Tresor – gepackt und verschlossen werden müssen. Auch das gestaltet sich bei Dunkelheit etwas schwierig. Das ist aber nötig, da sonst die Gefahr besteht, von diesen „kleinen, possierlichen Tierchen“ im Schlaf überrascht zu werden. Und wer will schon neben einem Schwarzbären aufwachen? ?

DSC03456Nachdem alles verstaut ist, geht es mit etwas gemischten Gefühlen ins „Bett“ – oder eher auf die Pritsche.

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Gestern Abend habe ich mir einen alten Traum verwirklicht: Einmal einen Damper (australisches Buschbrot) direkt in der Glut nach Original Malcom Douglas Rezept backen. Kann man wirklich empfehlen!

   
 

Und so sieht es am Cape Leveque bei Low Tide aus. Jetzt weiß ich auch, wo ich die ganzen Schrammen an den Beinen her habe…

  

Cape Leveque ist klasse, aber auch hier gibt es einen heftigen Tidenhub von ca 7m. Aktuell ist fast Höchststand, in ca. 6 Stunden wird es hier ganz anders aussehen. Spannend! Weiteres Bild folgt!
  

ist tatsächlich ein Traum. Die 200 km von Broome haben sich gelohnt. Wir haben unsere Hütte am Strand bezogen machen jetzt erstmal das was wir am Besten können: Nichts.

  

Nachdem wir den vorherigen Abend mit einer weiteren Schweizer Familie (Grüße and Claudia und Tom!) verbracht hatten, kommen wir heute nicht so zeitig aus den Betten. Nach kurzem Frühstück und Katzenwäsche geht es 30 km die Fairfield-Leopold-Downs Road hinunter zum Tunnel Creek. National Park.
Mit Taschenlampen ausgerüstet machen wir uns auf den Weg durch die 750 m lange Tropfsteinhöhle, sehen 2 kleine Frischwasserkrokodile, einen Waran und viele Fledermäuse. Das Wasser in der Höhle ist kalt und muss stellenweise durchwatet werden. Angeblich gibt es auch noch Aale.

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Da der Campground im WIndjana NP sehr schön ist beschließen wir, noch eine Nacht zu bleiben und noch nicht nach Derby zu fahren. Also checken wir dort für eine zweite Nacht ein, stellen den Camper ab, kochen uns eine Tütensuppe zum Lunch und machen uns dann auf den Weg in die WIndjana Gorge. Der vordere Teil der Gorge ist schön, auch die erwarteten Süßwasser-Krokodile liegen in großer Anzahl faul rum.

  
Wir wollen dann den walking trail noch bis zum Ende der Gorge laufen, werden dann aber noch vor Ende des Wegs von einem Schild der Nationalparkverwaltung gestoppt und müssen umdrehen. Der Rest des Wegs ist wohl aufgrund erheblicher Schäden während der letzten Wet Season nicht begehbar.
Wir verbringen dann den Sonnenuntergang bei den Crocs im vorderen Teil.
Abends beim Zusammenpacken dann der Schock: Bei unserer ausziebaren Küchenzeile ist die rechte Laufschiene jetzt endgültig kaputt und wir können die Küche nicht mehr vollständig reinschieben. So können wir nicht rumfahren und wir müssen morgen unbedingt nach Derby.
Nach 3 Stunden rumfummeln haben wir das halbe Einbaumobliar zerlegt, ca. 50 Schrauben von Hand rausgedreht und kommen dann endlich an die Mechanik ran und können die Küche wenigstens wieder reinschieben. Nur rausgehen wird sie jetzt für den Rest der Reise nicht mehr. Egal, wir sind ja bald wieder in der Zivilisation. Ein Campingplatz-Nachbar kommentiert trocken: „Everybody has to pay the price for travelling on the Gibb“. Wohl wahr.

Nach einer weiteren erholsamen Nacht auf der El Questro Station und dem Besuch der Emma Gorge hört auf einmal der Teer auf und die Gravel Road beginnt. Wir lassen erst mal Luft ab (wir senken den Reifendruck um 10-20 psi). Vorgewarnt durch unsere australischen Nachbarn auf dem letzten Campingplatz fahren wir sehr vorsichtig in Richtung Osten, max 60 km/h. Unser nächstes Ziel, die Ellenbrae Station liegt 130 km entfernt. Die „Straße“ ist wirklich übel, ein Schotterfeld mit spitzen Steinbrocken jagt das nächste, dazwischen heftige Corrugations (wellblechartige Abschnitte). Für die ersten 100 km brauchen wir 2 1/2 Stunden.

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Alle Vorsicht hilft nichts, 30 km vor Ellenbrae ist unser linkes Vorderrad platt. Zum Glück ist der Reifen schnell gewechselt und wir fahren noch vorsichtiger weiter. Nach nicht mal 10 km steht am linken Straßenrand das nächste Fahrzeug mit einem Platten. An Bord ein Paar aus der Schweiz, ein  wenig von der Situation überfordert. Erprobt im Reifenwechsel helfen wir ihnen und 20 min später sind Marcel und Iris wieder flott. Gemeinsam fahren wir die restlichen 20 km bis Ellenbrae und sind dort froh, noch einen Platz im Buschcamp zu bekommen.

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Der Abend auf Ellenbrae ist super, Buschfeuer und grandioser Sternenhimmel inklusive. Unsere Schweizer revanchieren sich für unsere Hilfe mit einer Flasche Wein, die wir gemeinsam am Feuer leeren.

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Am nächsten Morgen müssen wir uns erst Mal um den kaputten Reifen kümmern. Zum Glück bietet die Ellenbrae Station auch einen Tyre Service an. Der Monteur begutachtet den Schaden und legt uns nahe, einen neuen Reifen zu montieren. Wir stimmen zu und zahlen 480$ für Reifen und Montage :-(.

Um 10 geht’s weiter nach Westen. Das Drama nimmt kein Ende, scharfkantiges Geröll und Wellblech wechseln sich ab. Durchschnittsgeschwindigkeit 35. Für die 60 km bis zur Abzweigung zum Mitchell-Plateau brauchen wir 2 Stunden. Dann ändern sich Landschaftsbild und Straßenzustand dramatisch. Die hügelige, felsige East Kimberley Region liegt hinter uns und macht einer staubigen, sandigen Savanne Platz. Die GRR ist auf einmal flach wie ein Brett und perfekt zu befahren. So schaffen wir in 1 1/2 Stunden die restlichen 110 km bis zum Mt Barnett Roadhouse und checken dort auf dem Bushcamp an der Manning Gorge ein. Ein relaxter Nachmittag mit Bad im Manning River schließt sich an. Auch treffen wir wieder viele Bekannte aus den vorherigen Übernachtungen wieder und halten ein Schwätzchen. Man freut sich gemeinsam, dass man ohne weiteren Reifenschaden angekommen ist.

Toller Blick und guter Kaffee

  
Unser Blick aus dem Camper heute Morgen geht direkt auf den Lake Kununurra

… und in der Zebra Rock Gallery gibt es den Kaffee und einen Mango-Smoothie dazu ☕️

  

Nahezu ungewaschen 😜 geht es in den tollen Infinity-Pool am Lake Argyle … 

  
Auf diesem Campingplatz hat man auch das Gefühl All-inclusive gebucht zu haben 😆