Nach einer weiteren erholsamen Nacht auf der El Questro Station und dem Besuch der Emma Gorge hört auf einmal der Teer auf und die Gravel Road beginnt. Wir lassen erst mal Luft ab (wir senken den Reifendruck um 10-20 psi). Vorgewarnt durch unsere australischen Nachbarn auf dem letzten Campingplatz fahren wir sehr vorsichtig in Richtung Osten, max 60 km/h. Unser nächstes Ziel, die Ellenbrae Station liegt 130 km entfernt. Die „Straße“ ist wirklich übel, ein Schotterfeld mit spitzen Steinbrocken jagt das nächste, dazwischen heftige Corrugations (wellblechartige Abschnitte). Für die ersten 100 km brauchen wir 2 1/2 Stunden.

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Alle Vorsicht hilft nichts, 30 km vor Ellenbrae ist unser linkes Vorderrad platt. Zum Glück ist der Reifen schnell gewechselt und wir fahren noch vorsichtiger weiter. Nach nicht mal 10 km steht am linken Straßenrand das nächste Fahrzeug mit einem Platten. An Bord ein Paar aus der Schweiz, ein  wenig von der Situation überfordert. Erprobt im Reifenwechsel helfen wir ihnen und 20 min später sind Marcel und Iris wieder flott. Gemeinsam fahren wir die restlichen 20 km bis Ellenbrae und sind dort froh, noch einen Platz im Buschcamp zu bekommen.

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Der Abend auf Ellenbrae ist super, Buschfeuer und grandioser Sternenhimmel inklusive. Unsere Schweizer revanchieren sich für unsere Hilfe mit einer Flasche Wein, die wir gemeinsam am Feuer leeren.

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Am nächsten Morgen müssen wir uns erst Mal um den kaputten Reifen kümmern. Zum Glück bietet die Ellenbrae Station auch einen Tyre Service an. Der Monteur begutachtet den Schaden und legt uns nahe, einen neuen Reifen zu montieren. Wir stimmen zu und zahlen 480$ für Reifen und Montage :-(.

Um 10 geht’s weiter nach Westen. Das Drama nimmt kein Ende, scharfkantiges Geröll und Wellblech wechseln sich ab. Durchschnittsgeschwindigkeit 35. Für die 60 km bis zur Abzweigung zum Mitchell-Plateau brauchen wir 2 Stunden. Dann ändern sich Landschaftsbild und Straßenzustand dramatisch. Die hügelige, felsige East Kimberley Region liegt hinter uns und macht einer staubigen, sandigen Savanne Platz. Die GRR ist auf einmal flach wie ein Brett und perfekt zu befahren. So schaffen wir in 1 1/2 Stunden die restlichen 110 km bis zum Mt Barnett Roadhouse und checken dort auf dem Bushcamp an der Manning Gorge ein. Ein relaxter Nachmittag mit Bad im Manning River schließt sich an. Auch treffen wir wieder viele Bekannte aus den vorherigen Übernachtungen wieder und halten ein Schwätzchen. Man freut sich gemeinsam, dass man ohne weiteren Reifenschaden angekommen ist.

Über den Autor: Joachim

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