Angeblich die längsten Eisenbahnzüge der Welt werden von Großkonzernen wie BHP Billiton, Fortescue Metals Group oder eben Rio Tinto hier in der Pilbara im Nordwesten Australiens betrieben. Diese Züge bringen das in den Minen im Landesinneren geförderte Eisenerz zu den Verladehäfen, wo es per Schiff vor allem zu Kunden nach Asien geht, heutzutage hauptsächlich nach China.
Wir nutzen heute eine Privatstraße von Rio Tinto, weil diese der kürzeste Weg zum Millstream Chichester Nationalpark ist, unserem nächstes Ziel.
Diese Monster, über 3 km lang und mit bis zu 300 Wagen, fahren dabei regelmäßig an uns vorbei:

Nachtrag:
Das diese Monsterzüge tatsächlich gefährlich sind, zeigt ein Unfall, der sich in der Pilbara gerade erst vor 5 Tagen ereignet hat. Dort ist ein führerloser Zug 92 km in Richtung Port Hedland gefahren, bevor die Leitstelle im 3500 km entfernten Perth den gesamten Zug bewußt entgleisen lies, weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wussten:

https://thewest.com.au/business/mining/bhp-derails-268-car-pilbara-train-which-travelled-92km-without-driver-ng-b881012020z

… so heißt unsere nächste Station nach dem Karijini NP. Dieses Städtchen wurde für die Bergarbeiter der umliegenden Mienen der Rio Tinto Group gegründet und dient eigentlich nur als Versorgungsstützpunkt, den viel machen kann man hier nicht. Aber für einen Aussenposten mitten im Nichts versucht man es den Bewohnern nett zu machen:

Die einzige Attraktion ist ein Berg, für den die ersten europäischen Siedler aber nicht mal einen Namen fanden, also heißt er heute „Mount Nameless“. Was die Europäer komplett ignorierten war die Tatsache, dass die Aboriginal sehr wohl einen Namen hatten: Jarndrunmunhna.
Nach typisch australischer Art gibt es einen 4WD-Track auf den Gipfel und Tanja wird auf einmal ganz ruhig und schweigsam, als wir das enge und sehr steile Bergsträßchen hoch- und wieder runterrumpeln…

Auch die Insekten sind hier in der Pilbara-Region etwas größer als von Zuhause gewohnt. Da kommt schon fast Dschungelcamp-Atmosphäre auf. Keine Sorge, gegessen haben wir sie nicht.