…muss man sich hier in Kununurra wohlfühlen, sonst gäb es hier nicht so viele. Da gibt es Frauen (blond, aber nicht mehr so ganz jung) die mit Minirock und Federn geschmückt nachts den Mond anheulen. Heute ist Samstag, da ist in dem verschlafenen Kaff ausnahmsweise mal was los: Markttag. Mein Bild von diesem Ort wird dann noch nachhaltig gestört, als eine dieser Hippie-Frauen ihrem Typ auf der Straße in breitestem Sächsisch hinterherruft: Des goennsd mit mir nisch maschn!
ist ein staubiges Kaff namens Kununurra mit gerade einmal 5000 Einwohnern:
Unter brennend heißer Wüstensonne (oder wie hieß der blöde Schlager aus den 50gern noch mal?) beschäftigten sich die Einwohner mit dem Versorgen von Obst-, Gemüsepflanzen und Touristen, die in dieser Jahreszeit zu 99,9% aus Grey Nomads bestehen, also aus Rentnern (vorwiegend aus den südlichen Gefilden Australiens), die sich ob des kalten Winters in Sydney oder Melbourne hier im Norden die morschen Knochen wieder aufwärmen. Tanja sagt, ich soll mich über die Schwärme voller Rentner nicht so aufregen, irgendwann wäre ich auch einer. Glaub ich nicht.
Die letzte Nacht waren wir WLAN-frei – yeah! Der Tag davor war wunderschön – wir sind in Timber Creek gestartet an Boabs und Lookouts vorbei auf einen schönen und abwechslungsreichen Walk bis wir auf einem Campingplatz mitten im Nichts gelandet sind – ohne Dusche, ohne Klo mit Wasserspülung und sowieso ohne alles. Dafür haben wir abends einen schönen Vortrag eines Rangers gelauscht und einen bombastischen Sternenhimmel gesehen 😍
Nach einem erfrischenden Bad in den Hot Springs von Katherine sind wir in den Gregory National Park gefahren – ein riesiger Park, in dem man wenig laufen, aber viel Off-Road fahren kann.
Ein kleiner Walk zu einem schönen Lookout mit Blick auf den Victoria River.
45 km Schotterpiste – eine gute Vorbereitung auf die noch kommende Gibb River Road.