Nachdem jetzt zwei Wochen vergangen sind  und in diesen zwei Wochen sehr viel passiert ist melde ich mich auch mal wieder. 

Nachdem ich vorletzte Sonntag nach 4h Fahrt schlussendlich gegen halb 3 bei gayle angekommen bin hab ich erstmal die ganze Familie kennengelernt-also Patrices Familie. Da war ich erstmal bisschen überfordert mit 6 Kindern die mich irgendwas auf Englisch gefragt haben was ich meistens nicht verstanden hab☺️

Am nächsten Morgen könnte ich erstmal ausschlafen worüber ich sehr glücklich war😄danach waren wir mit Alexia und Angie( Alexia ist ein Mädchen mit der ich hergeflogen bin und auch auf die TPHS geht 😀und mit der ich mittlerweile auch sehr gut befreundet bin-Angie ist ihre Gastmutter) am Strand in Tauranga. Dort haben wir Robben gesehen und waren auch mit den Füßen im 5 Grad „warmen“ Wasser. Abends waren wir noch mit Keziah, Reuben und Isaac in einer nahegelegenen Mall. 

Am Dienstags hat mir Gayle Mount Maunganui mit dem dazugehörigen Strand gezeigt und die Innenstadt von Tauranga. Gegen Abend hin haben wir dann die hot Pools am Strand von Mount Maunganui zusammen mit meinen 6 Gastgeschwistern besucht👙🏊🏼👌🏽💁🏼  
Mittwoch war eher ein ruhigerer Tag an dem wir einkaufen waren und bei Patrice und Shane waren. 

Donnerstag waren wir in Tauranga und Papamoa um nach einem Abendkleid für mich zugucken da gestern ja der schoolball der TPHS war. Nach langer Suche hatte ich dann auch endlich ein Navy blaues langes Kleid gefunden👗👠💁🏼

Freitags war ich mit Phillip und Alexia( beide von meiner Organisation) in Bayfair was so die größte shoppingmall in unsrer Nähe ist. Mittags waren wir dann noch bei Alexia zuhause die mitten auf einer Kiwi Plantage Leben. Von dort aus sind wir durch die Pampa zu einem kleinen Fluss gelaufen. Danach haben wir noch pool gespielt und haben uns um die 4 Welpen gekümmert die Alexias homestayfamily grade hat (und meine Gastmutter überlegt sich einen zu kaufen🙈😃). 

  

 Sonntag waren wir mit alle zusammen in der Kirche. Auch die neue Austauschschülerin von Shane und Patrice war dabei. Wie erwartet war es eher langweilig jedoch konnten wir schon Kontakt mit anderen von unsrer Schule knüpfen. Mittags kam dann meine neue „Schwester“ an, die die Gastfamilie gewechselt hat und aus Japan kommt. Abends haben wir dann Sushi selber gemacht, Filme gesehen und Kartenspiele gespielt.

Montags haben Alea (Austauschschülerin von Patrice) und ich unsre schuluniformen gekauft und noch unsre Schuhe für den Ball. 

Dienstags sind wir kurzfristig ins nahe gelegene Rotorua gefahren und haben ein altes Badehaus besichtigt und einige heiße Quellen besucht. Beim zurück fahren machten wir noch ein Zwischenstopp bei den Okere falls 👍🏼    

  

 

  Mittwoch und Donnerstag hat ich meine ersten beiden Schultage an denen ich jedoch keinen richtigen Unterricht hatte sondern orientation days. Dabei haben wir einen Rundgang durch die Schule gemacht, den nahegelegenen Strand besucht und natürlich unsre Fächer gewählt.  

 Freitag war dann mein erster Schultag der jedoch eher langweilig war da ich das meiste was wir in Englisch und Mathe gemacht haben ich schon letztes Jahr in Deutschland hatte. Abends waren wir noch bei der youth group die von der Kirche organisiet wird und der einzige Ort ist wo was Freitag abends passiert😂

Gestern war dann der lang ersehnte schoolball der TPHS. Vormittags waren wir noch bei Patrice. Abends habe ich mich mit ein paar Freundinnen getroffen und wir haben uns zusammen gestylt. Nachdem alle startklar waren ging es dann endlich im mercedes von dem Stiefvater einer Freundin zum Ball. Wie wir schnell gemerkt haben ist der Schulball das größte Event des Jahres in Te Puke da fast die ganze Stadt anwesend war und die „fancy cars“ bestaunt hat und natürlich auch die Personen. Nachdem man über einen rotem Teppich🙈 gelaufen ist und der hälfte der Lehrer die Hand geschüttelt hat müsste man durch ein schön geschmücktes Tor laufen bis man dann endlich auf der Tanz Fläche war. Motto des Balls war übrigens enchanted garden deswegen war auch alles märchenhaft gestaltet. Nachdem wir was gegessen hatten und viel Fotos gemacht haben gings endlich auf die Tanzfläche auf der wir auch bis zum Ende blieben. Jedoch gab es beim vorletzten Song ein unglücklichen Zwischenfall da ein Mädchen ein epileptischen Anfall hatte und das direkt neben mir und meiner Freundin. Trotzdem wer es ein gelungner Abend💕

  

 

 Heute morgen gings mit Gayle, Alea und Liam ins die Kirche nach der Kirche gings weiter zu Patrice die heute eine Tupperware Party machte. Währenddessen haben wir “ Kinder“ Last Card und Billard gespielt. Und morgen heißt es schon wieder früh ausstehen und Schule🙈

Der Campingplatz an der Manning Gorge wird mir aus zwei Gründen in Erinnerung bleiben. Erstens weil Samstag Abend ist und die Australier unbedingt Football schauen wollen. Also packen sie mitten im Nirgendwo die Satellitenschüsseln und Stromgeneratoren aus und so stinkt und surrt es in jeder Ecke.

Zweitens, weil Tanja mein – anscheinend für Sie etwas nerviges – Tagesmotto „In the bush with Malcolm Douglas“ etwas zu wörtlich genommen hat. So manövriert Sie den Camper in die Nähe eines Busches und wir werden beim Kochen und Sitzen im Freien ständig von den Astspitzen gepiesackt.

Am nächsten Morgen sind wir früh auf den Beinen und wandern zur Manning Gorge, die sich als perfekter Badepool in perfekter Kimberley-Kulisse herausstellt. Ich will gar nicht mehr aus dem Wasser.

  
Zurück am Camper packen wir zusammen, holen uns am nahegelegenen, legendären Mt. Barnett-Roadhouse noch einen Kaffee und fahren dann weiter auf der Gibb.

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Unterwegs nehmen wir noch die Galvans Gorge mit, diesmal allerdings ohne im Gorge-Pool zu baden.

Die Gibb führt uns durch die „King Leopold Ranges“, dort wird die Straße wieder felsig und rauh; wir haben erneut Angst um unsere Reifen. Zum Glück geht alles gut und nach 3 langen Stunden kommen wir endlich am Spätnachmittag im Windjana Nationalpark an.

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Dort gibt es dann erstmal ein kombiniertes Lunchdinner und wir genießen den Abend vor grandioser Kulisse. Genug Action für heute.

Nach einer weiteren erholsamen Nacht auf der El Questro Station und dem Besuch der Emma Gorge hört auf einmal der Teer auf und die Gravel Road beginnt. Wir lassen erst mal Luft ab (wir senken den Reifendruck um 10-20 psi). Vorgewarnt durch unsere australischen Nachbarn auf dem letzten Campingplatz fahren wir sehr vorsichtig in Richtung Osten, max 60 km/h. Unser nächstes Ziel, die Ellenbrae Station liegt 130 km entfernt. Die „Straße“ ist wirklich übel, ein Schotterfeld mit spitzen Steinbrocken jagt das nächste, dazwischen heftige Corrugations (wellblechartige Abschnitte). Für die ersten 100 km brauchen wir 2 1/2 Stunden.

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Alle Vorsicht hilft nichts, 30 km vor Ellenbrae ist unser linkes Vorderrad platt. Zum Glück ist der Reifen schnell gewechselt und wir fahren noch vorsichtiger weiter. Nach nicht mal 10 km steht am linken Straßenrand das nächste Fahrzeug mit einem Platten. An Bord ein Paar aus der Schweiz, ein  wenig von der Situation überfordert. Erprobt im Reifenwechsel helfen wir ihnen und 20 min später sind Marcel und Iris wieder flott. Gemeinsam fahren wir die restlichen 20 km bis Ellenbrae und sind dort froh, noch einen Platz im Buschcamp zu bekommen.

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Der Abend auf Ellenbrae ist super, Buschfeuer und grandioser Sternenhimmel inklusive. Unsere Schweizer revanchieren sich für unsere Hilfe mit einer Flasche Wein, die wir gemeinsam am Feuer leeren.

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Am nächsten Morgen müssen wir uns erst Mal um den kaputten Reifen kümmern. Zum Glück bietet die Ellenbrae Station auch einen Tyre Service an. Der Monteur begutachtet den Schaden und legt uns nahe, einen neuen Reifen zu montieren. Wir stimmen zu und zahlen 480$ für Reifen und Montage :-(.

Um 10 geht’s weiter nach Westen. Das Drama nimmt kein Ende, scharfkantiges Geröll und Wellblech wechseln sich ab. Durchschnittsgeschwindigkeit 35. Für die 60 km bis zur Abzweigung zum Mitchell-Plateau brauchen wir 2 Stunden. Dann ändern sich Landschaftsbild und Straßenzustand dramatisch. Die hügelige, felsige East Kimberley Region liegt hinter uns und macht einer staubigen, sandigen Savanne Platz. Die GRR ist auf einmal flach wie ein Brett und perfekt zu befahren. So schaffen wir in 1 1/2 Stunden die restlichen 110 km bis zum Mt Barnett Roadhouse und checken dort auf dem Bushcamp an der Manning Gorge ein. Ein relaxter Nachmittag mit Bad im Manning River schließt sich an. Auch treffen wir wieder viele Bekannte aus den vorherigen Übernachtungen wieder und halten ein Schwätzchen. Man freut sich gemeinsam, dass man ohne weiteren Reifenschaden angekommen ist.

… gibt es Internet – ausnahmsweise hat die Telstra-Karte recht 😊 

Wir sind jetzt auf der Gibb River Road und haben den größten Fluss auf dieser Straße überquert: den Pentecost River

  
  
Heute Morgen waren wir noch in der Emma Gorge an einem glasklaren Pool 😎

  

Am Anfang der Gibb River Road liegt die El Questro Station. Nach mehreren Flussdurchfahrten haben wir diese auch kurz vor der Dämmerung glücklich erreicht.

  

Hier ist viel los, das ganze ist sehr touristisch geprägt. Am Abend spielt vor der Bar ein Country Sänger mit Klampfe, der ist aber richtig gut:

  
Wir freunden uns mit einer Familie aus Broome an, er Polizist, sie Krankenschwester. Gemeinsam machen wir dann bei einem Trivia-Quiz des Sängers mit, wobei es um so tolle Fragen geht, wie der Lederbeutel der schottischen Tracht heißt, geht.

Doch gemeinsam sind wir stark und das Deutsch-westaustralische Team ist nicht zu schlagen und wir gewinnen den ersten Preis, ein Frühstück für alle am nächsten Morgen.

Nach dem Frühstück geht’s zum Wandern mit anschließendem Bad im herrlichen Pool in der El Questro Gorge:

  

Nach zwei eiskalten Nächten im Nichts und zwei Tagen ohne Dusche und Klo mit Spülung stinken wir zwar noch nicht gegen den Wind (Solardusche sei Dank) ich freu mich jetzt aber trotzdem auf ein bisschen Komfort – zumindest warmes Wasser wäre schön ☺️

So schön der Nationalpark auch war, jetzt will ich zumindest kurzzeitig wieder in die Zivilisation – ein Plumpsklo alle zwei Tage reicht auch – vorallem wenn sie so stinken wie die hier im Park 😖

Lang haben wir überlegt und es dann doch gemacht – einen Helikopter-Flug über den Nationalpark. Es war mein erster Heli-Flug und dann noch ohne Türen und dann auch noch über einen wunderschönen Nationalpark. Einfach fantastisch, unvergesslich, unvergleichlich, genial, bombastisch, super, geil und sowieso und überhaupt klasse!!!! Will gleich nochmal 😍

  
  
  
  

Von einem Park, von dem man schon so viel gehört hat, erwartet man natürlich viel. Da ist es verständlich, dass man erstmal verwundert ist, wenn man am Eingang steht und nicht das sieht, was man sich erhofft. Denn bereits der Weg bis zum Eingang ist anstrengend und muss erkämpft werden: 53 km übelste Schotterpiste und mindestens 4 kleinere Flussdurchfahrten. Dann fährt man in den Park und sieht nur dass, was man die letzten 53 km auch gesehen hat. Erst nach weiteren 27 km Schotterpiste kann man das sehen, was man sich erhofft: die „Bienenkörbe“ oder auch Bungle Bungle

  
  

  

… gibt es im Purnululu Nationalpark kein Netz – weder Mobilfunk noch Internet – sonst wäre Joachim nie wieder nach Australien gereist. 😉👍

Laut Netzbetreiber Telstra sollten wir seit 200 km kein Netz mehr haben – würde ja jetzt gerne sagen, hab ich’s nicht gesagt 😜

Mach ich aber nicht – mal schaun wie lange es noch reicht 😝